Die Jagdprüfung erfolgreich abschließen
Hier findest du alles rund um die Jagdprüfung in deinem Bundesland. Wir geben dir Tipps, wie du dich optimal auf die Jagdprüfung vorbereitest, was du dabei beachten solltest und welche Lehrmittel dich unterstützen können.
Falls du Fragen oder Anregungen hast, schreibe uns einfach eine E-Mail an kontakt@jaegerschmiede.de.
Wir freuen uns auf deine Fragen und Anregungen.
Der Vorbereitungskurs zur Jagdprüfung
Der Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung in einer Jagdschule ist in den meisten Bundesländern verpflichten. Auch in den Bundesländern, wo der Vorbereitungskurs zur Jagdprüfung nicht verpflichtend ist, empfehlen wir dir in jedem Fall die Teilnahme an so einem Kurs. Weiter unten erklären wir dir warum. Zum Thema Jagdausbildung und Vorbereitungskurse auf die Jagdprüfung findest du weitere Informationen in der Rubrik Jagdausbildung. Hier haben wir dir u.a. Informationen zu den Voraussetzungen, zum Ablauf der Jagdausbildung, zur Dauer, zu den Kosten und zur Jagdschulwahl bereitgestellt.
Ist der Vorbereitungskurs für dich verpflichtend?
Die Vorbereitungskurse haben das Ziel, dich optimal auf die Jägerprüfung vorzubereiten. In elf Bundesländern wird für die Teilnahme an der Jägerprüfung der Besuch eines Vorbereitungskurses vorausgesetzt. Dazu gehören die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen. In den übrigen fünf Bundesländern (Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt) ist es dir also freigestellt, ob du für die Vorbereitung auf die Jagdprüfung eine Jagdschule besuchst. Generell kannst du zwischen den Jagdschulen der Landesjagdverbände bzw. der Kreisgruppen oder den privaten Jagdschulen wählen. Eine dritte und unbekanntere Variante ist die Vorbereitung über einen Fernschul-Kurs z. B. der sgd in Zusammenhang mit dem Besuch einer stationären Jagdschule. Weitere Informationen zu den verschiedenen Kursformen findest du auf unserer Seite zum Thema Jagdausbildung. Hier erfährst du nochmal genau, wie du die Kursform findest, die auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Ist die Vorbereitung auf die Jagdprüfung ohne Jagdschule eine gute Idee?
Wir sagen, Nein! Hierbei kommt es aber auch ganz auf deine Beweggründe für diese Entscheidung an. Grundsätzlich sollte dir bewusst sein, dass du viel Wissen benötigst, um die Jägerprüfung zu bestehen. Nicht umsonst wird die Jägerprüfung auch „grünes Abitur“ genannt. Wenn du z. B. einen jagdlichen Hintergrund hast und durch Freundes- oder Familienkreis schon viele Vorkenntnisse hast, kann das selbständige Lernen ohne Jagdschule eine Alternative sein. Die wichtigste Voraussetzung für das Lernen in Eigenregie ist, dass diese Lernform auch zu dir passt. Ein Selbststudium fordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Eigenmotivation, die bei einem Kurs in einer Jagdschule ohnehin schon hoch sein muss. Hinterfrage dich daher selbst: Was möchte ich damit erreichen, wenn ich mir den Weg in eine Jagdschule erspare?
- Zeitersparnis? Wenn es dir um eine Zeitersparnis geht, bedenke bitte, dass die Jagdausbilderinnen und Jagdausbilder in den Jagdschulen durch ihre jahrelange Erfahrung genau wissen, wie sie dich optimal und schnellstmöglich auf die Jagdprüfung in dem jeweiligen Bundesland vorbereiten. Zudem sind die Ausbilder mit der Prüfungsordnung in dem jeweiligen Bundesland vertraut und kennen die gerne gestellten Fragen der Prüferinnen und Prüfer. Sie kennen die Prüfungsräume und wissen auch, wie die einzelnen PrüferInnen so drauf sind. Solltest du dennoch Zeit sparen wollen, könnten die Kompaktkurse verschiedener Jagdschulen für dich interessant sein. Bedenke aber bitte auch, dass du dich aufgrund der Kürze eines Kompaktkurses schon individuell im Voraus auf den Kurs vorbereiten solltest, da sonst unter Umständen die Zeit in dem Kompaktkurs nicht ausreicht. Die Jagdschule deines Vertrauens kann dir hier in jedem Fall weitere Auskünfte geben.Zwar ist die Zeit für die meisten von uns immer knapp, aber wenn du dir die Zeit nimmst und dich ausgiebig mit dem Thema Jagd beschäftigst, wird sich dir eine komplett neue Welt erschließen. Das können wir dir versprechen!
- Geld sparen? Es kann durchaus verlockend klingen, die Kosten für den Jagdschulkurs zu sparen und sich im Selbststudium auf die Jägerprüfung vorzubereiten. Es gibt auch verschiedene Standartwerke, wo du alle relevanten Inhalte nachlesen kannst. Dazu habe ich dir unter den Rubriken „Lehrmittel der Verlage“ und „Digitale Lehrmittel – Apps“ eine Aufstellung gemacht, damit du dir einen Überblick über die gängigen Vorbereitungsmittel verschaffen kannst. Bedenke aber auch, dass das Nichtbestehen der Jagdprüfung weiteren Kosten verursacht.
Also überlege dir gut, ob es dir das wirklich Wert ist, das Geld für die Ausbildung in einer Jagdschule zu sparen. Schließlich triffst du dort auch viele neue und interessante Menschen, mit denen du dich austauschen kannst. Und sind wir mal ehrlich, zusammen und voneinander lernen macht doch immer noch am meisten Spaß und geht am Ende wahrscheinlich auch schneller! Alleine und im Selbststudium musst du ohnehin noch genug für die Prüfung lernen. Ich empfehle dir daher auf jeden Fall den Besuch einer Jagdschule! Die Wissensvermittlung an einer Jagdschule bietet dir viele Vorteile. Zum einen hast du die Möglichkeit, das theoretische Wissen mit der Praxis zu verknüpfen. Des Weiteren haben die AusbilderInnen meistens einen guten Kontakt zu den PrüferInnen. Deshalb können sie dir genau sagen, welche Themengebiete und Prüfungsfragen für diese besonders relevant sind.
Du hast noch offene Fragen zur Jagdausbildung? Du weißt noch nicht, ob der Jagdschein überhaupt das richtige für dich ist? Wir haben in der Rubrik Jagdausbildung einige Antworten für dich zusammengetragen, die dir bei deiner Entscheidung helfen.
Deine Vorbereitung auf die Jägerprüfung
Menschen, die lange aus der Schule oder dem Studium raus sind und das Lernen wieder lernen müssen, seien die folgenden Abschnitte besonders ans Herz gelegt.
Für eine erfolgreiche Vorbereitung gilt es, den Spagat zwischen den Präsenzveranstaltungen in der Jagdschule und dem eigenverantwortlichen Lernen zu Hause zu finden. Anders gesagt: Viele JagdscheinanwärterInnen können den Ausführungen und Erklärungen der Ausbilderin oder des Ausbilders folgen, und verstehen auch erst einmal die Zusammenhänge. Das heißt während des Unterrichts scheint erstmal alles logisch. Das Entscheidende ist aber, die gelernten Inhalte aus dem Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis zu holen. Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Es ist also entscheidend, die Unterrichtseinheiten im Nachgang zu Hause nachzubearbeiten und sich eigene Notizen, Übersichten, Lernzettel etc. anzufertigen. Dies wird von vielen Jagdschülerinnen und Jagdschülern unterschätzt. Denke daran, dass die Unterrichtseinheiten dir einen ersten Zugang zu den Lehrinhalten geben sollen und dir offene Fragen beantworten sollen. Für das Festigen dieser Inhalte bist du dann alleine verantwortlich!
Deine perfekte Lern-Routine
Es ist deine Jagdprüfung, dementsprechend auch deine individuelle Vorbereitung. Es gibt zwei wesentliche Punkte, die du wissen solltest, um deinen perfekten Lernrhythmus zu finden.
- Routinen und Lerntechniken lassen sich am besten umsetzen, wenn du weißt, welcher Lerntyp du bist. Generell wird zwischen vier Lerntypen unterschieden: der visuelle, der auditive, der haptische und der kommunikative Lerntyp. Dabei ist der Mensch in den meisten Fällen eine Mischung aus den verschiedenen Typen. Im Internet gibt es verschiedene Tests, um herauszufinden, welcher Lerntyp du bist.
- Maximiere die Behaltenswahrscheinlichkeit der Lerninhalte. Das bedeutet, je nachdem wie du den Lernstoff bearbeitest, verändert sich die Verarbeitung und Abspeicherung im Gehirn. Je mehr Kanäle du bei der Informationsaufnahme gleichzeitig ansprichst, desto eher wird diese Information behalten. Achte also darauf, dass deine Lernunterlagen sowohl „hören“, „sehen“ und „selbst machen“ vereinen. Insbesondere digitale Inhalte mit vielen Videoelementen und interaktiven Tests helfen dir, die Wahrscheinlichkeit des Behaltens zu erhöhen. Die nachfolgende Abbildung fast diesen Sachverhalt noch einmal zusammen.
Quelle: Effektiv Lernen – So gehts!: Für Schüler, Studenten und Erwachsene
Die 10 besten Lerntipps für die Vorbereitung auf deine Jagdprüfung
1. Lerne kontinuierlich
Regelmäßiges Lernen ist effektiver als den Lernstoff geballt, z. B. einen ganzen Sonntag lang abzuarbeiten. Starte z. B. mit Lerneinheiten von 1 h pro Tag und 5 Tagen die Woche und schaue, wie du dich im Vergleich zu den anderen Jagdscheinanwärtern schlägst. Dies ist ein guter Indikator, um zu schauen, ob du deine Lernzeiten erhöhen solltest oder nicht.
2. Nutze bereits vorhandene Routinen
Es gibt Dinge in deinem Alltag, die sich ständig wiederholen. Ob Zähneputzen, Frühstücken oder die Fahrt zur Arbeit/Schule/Uni. Nutze diese Zeit, um z. B. Lernbrücken oder Schemata durchzugehen. Achte hierbei auf deinen natürlichen Rhythmus. Wenn du eher ein(e) Frühaufsteher(in) bist, solltest du nicht unbedingt deine Lernaktivitäten in die Nacht verlegen.
3. Abonniere eine Jagdzeitschrift
Auch hier schaffst du es wieder die Lehrinhalte in deinen Alltag zu holen. Hier findest du interessante Artikel, die dir zum einen das Jägervokabular, die sog. Weidmannssprache, näherbringen und dir helfen, das Gelernte in einen aktuellen Kontext zu setzen. Oft findest du in den Zeitschriften sogar einen Quiz-Teil mit Wissensfragen für die Jägerprüfung.
4. Verstehen und nicht auswendig lernen
Bringe das Gelernte in einen logischen Zusammenhang. Zum Beispiel kannst du im Fachgebiet Wildtierkunde die Trage-, Setz- und Brunftzeiten des Wiederkäuenden Schalenwildes auswendig lernen. Einfacher und nachhaltiger ist es aber, die Zusammenhänge zu verstehen und zu wissen das der Lebenszyklus der Tiere maßgeblich vom Sonnenlicht beeinflusst wird und die Jahreszeiten eine wichtige Rolle spielen. Auch wenn du in der Prüfung einmal den Faden verlieren solltest, helfen dir Zusammenhänge, die richtige Antwort herzuleiten.
5. Grenze die Lerninhalte ein
Hier hilft dir in den meisten Fällen dein Ausbilder. Dieser pflegt oft guten Kontakt zu den Prüfern und weiß genau, welche Themen besonders oft geprüft werden. Dies ist besonders hilfreich, wenn du eines oder mehrere Lehrbücher, wie Krebs, Seibt, Heintges etc. studierst. Diese bieten zwar eine Fülle an detaillierten Lehrinformationen, sind aber an einigen Stellen zu ausführlich für die Jagdprüfung. Dies ist zwar super für das stetige Weiterbilden und Nachschlagen auch nach der Jägerprüfung, aber kann dich für die konkrete Vorbereitung für deine Jägerprüfung überfordern. Hilfe findest du auch in moderneren E-Learning Konzepten oder Apps, die sich konkret auf die Jagdprüfung konzentrieren.
6. Kenne deine Prüfungsordnung
Auch das wird dir helfen, die Lehrinhalte einzugrenzen. In den einzelnen Prüfungsordnungen der Bundesländer werden die Inhalte der einzelnen Prüfungsabschnitte erläutert. Hier erfährst du genau, was du lernen musst, um den schriftlichen und mündlichen Teil, sowie das jagdliche Schießen zu meistern. Deine Ausbilderin und dein Ausbilder wird dich zusätzlich auf die Inhalte und damit auch indirekt auf die Prüfungsordnung einschwören.
7. Beantworte die Warum-Frage?
Deine Motivation und dein Ehrgeiz werden unerschöpflich sein, wenn du dir diese Frage beantwortest. Warum mache ich den Jagdschein? Warum möchte ich die Jagdprüfung bestehen? Warum möchte ich zur Jagd gehen? In der Jagdprüfung kommt es auch gut und gerne vor, dass diese Frage von den PrüferInnen gestellt wird. Wenn du dir im Vorhinein darüber Gedanken machst, kannst du hier souverän antworten.
8. Tausche dich aus
Das ist natürlich auch eine Frage des Lerntyps, aber in den meisten Fällen bietet der Austausch über das Gelernte einen hohen Mehrwert. Dieser Austausch kann z. B. durch regelmäßige Lerntreffen mit anderen Jagdscheinanwärtern erfolgen. Wissensinhalte verankern sich tief im Gedächtnis, wenn sie mit eigenen Worten wiedergegeben werden. Beim Erklären von Sachverhalten offenbaren sich oft noch vorhandene Wissenslücken. Auf der anderen Seite hast du die Chance, Fragen zum Lernstoff zu stellen und von den Erklärungen und Eselsbrücken der Anderen zu profitieren. Selbstverständlich stehst du auch im ständigen Austausch mit deinem Ausbilder, deiner Ausbilderin oder vielleicht auch schon mit anderen Jägerinnen und Jägern, von dem du sehr profitieren wirst.
9. Zeit, Zeit und nochmals Zeit
Die Jägerprüfung ist sehr umfangreich und wird nicht umsonst auch als „grünes Abitur“ bezeichnet. In der brandenburgischen Prüfungsordnung ist z. B. vorgeschrieben, dass die theoretische Ausbildung mindestens 150 Stunden zu umfassen hat (§ 3 Abs. 1 JPO). Hinzu kommen dann noch deine eigenen Lernzeiten für die Aufbereitung und Vertiefung. Wenn du genügend Zeit einplanst, stellst du sicher, dass die Vorbereitung auf die Jägerprüfung nicht in Stress ausartet, sondern Spaß bleibt. Wenn es mal kurzzeitige Stressphasen gibt, ist das normal und kann sogar hilfreich sein. Allerdings ist ein dauerhafter Stresszustand kontraproduktiv und behindert ein effektives Lernen. Stelle dir dein Gehirn als Muskel vor. Wie beim Training im Fitnessstudio, gilt es: „In den Pausenzeiten wächst der Muskel“. Das bedeutet, plane neben den Lernzeiten auch Ruhephasen ein (wie z. B. ausreichend Schlaf, Zeit mit Freunden/Familie etc.) Dein Unterbewusstsein verarbeitet hier die Lerneinheiten und schafft wichtige Verknüpfungen.
10. Was mir am meisten geholfen hat
Für mich war die Kombination aus Austausch (Besuch von Messen, Drückjagden, Gespräche mit anderen JagdschülerInnen und JägerInnen) und dem eigenständigen Lernen die beste Kombination. Beim eigenständigen Lernen habe ich mir am liebsten selbst kleine Übersichten und Zusammenfassung erstellt. Meistens waren das kleine Schaubilder, die ich dann überall im Haus verteilt habe. Mit dem neuen Wissen bin ich dann häufig mit meinem Hund und anderen Mitspazierenden raus gegangen und habe versucht, ihnen alles, was ich bereits gelernt habe direkt in der Natur zu erklären.
Wenn du diese Lerntipps berücksichtigst und mit Herz und Verstand bei der Sache bist, garantiere ich dir, dass du deine Jagdprüfung mit Erfolg meistern wirst. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei und freue mich, dich davor, dabei und auch noch danach mit dem gesamten Jägerschmiede Team begleiten zu dürfen.
Lehrmittel für deine Jägerprüfung
Da es eine Vielzahl an Lehrmitteln gibt, von Büchern und Übungsheften bis hin zu digitalen Unterstützern, findest du hier keine abschließende Aufzählung aller möglichen Lehrmittel. Damit du jedoch die beste Wahl für deine Vorbereitung auf die Jägerprüfung triffst, findest du hier eine Aufstellung der bekanntesten Lehrmittel.
Lehrmittel der Jagdschulen
Allgemeines
Einige Jagdschulen versorgen dich, bei Anmeldung, mit eigens erstellten Lernunterlagen, die auf den Unterricht abgestimmt sind. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Zusammenfassungen bzw. Schriftkopien der vorgeführten Powerpoint-Präsentationen der Unterrichtseinheiten. Hierbei muss man erwähnen, dass diese Powerpoint-Präsentationen auch von Verlagen erworben werden und keine selbst erstellten Präsentationen sein können. Bevor dein gebuchter Jagdschulkurs beginnt, erhältst du oft auch schon vorab Lehrunterlagen, die dich auf die intensiven Lernwochen vorbereiten sollen. In Zusammenhang mit diesen vorab Lehrunterlagen empfehlen die Jagdschulen auch bestimmte Bücher oder Apps für deine Vorbereitung auf die Jägerprüfung. Der große Vorteil der selbst erstellten Lehrunterlagen der Jagdschulen ist die Eingrenzung der Lehrinhalte und die Abstimmung auf die Jägerprüfung des jeweiligen Bundeslandes. Mit diesen Unterlagen solltest du also auf jeden Fall auch arbeiten.
Mehr und mehr E-Learning
Seit einigen Jahren findest du auch vermehrt Angebote von Jagdschulen, die damit werben neben dem Unterricht vor-Ort auch E-Learning Konzepte anzubieten. Dies ist grundsätzlich eine großartige Sache, da es dich dabei unterstützt, unabhängiger und flexibler zu lernen. Außerdem kann ein gutes E-Learning Konzept dich dabei unterstützen, effizienter zu lernen. Allerdings findest du auch E-Learning Angebote, die zwar mit den Vorteilen eines E-Learning Konzeptes werben, aber diese nicht wirklich bieten können. Darunter fallen z. B. Angebote, die im Prinzip nur besprochene Powerpoint-Folien zeigen, oder einfach nur eine Ansammlung von digitalen Texten sind. Daher solltest du für die Vorbereitung auf deine Jagdprüfung einige Dinge bei der Wahl des E-Learning Kurses beachten:
- Audiovisuelles Lernen
Der große Vorteil von einem E-Learning Kurs gegenüber Büchern und Übungshefte ist das Zusammenspiel von verschiedenen Medien. Viele Zusammenhänge lernst du am schnellsten, wenn du sie sehen, hören und direkt Anwenden kannst (Siehe Grafik Gelerntes abspeichern).
- Strukturierung und Fortschrittsmessung
Das E-Learning Konzept sollte dir dabei helfen, deinen Lernrhythmus zu organisieren. Es ist besonders wichtig, dass Programm dir von Anfang an eine klare Vorstellung des zeitlichen Rahmens gibt. Feste Zeiteinteilungen helfen dir abzuschätzen, wie lange du für das Lernen eines Themengebietes einplanen solltest. Zusätzlich sollte das E-Learning Konzept deinen Fortschritt messen. Nur wenn du weißt, welche Sachverhalte du schon gut verstanden hast und wo es noch hakt, kannst du deinen Lernprozess optimal strukturieren. Dieses „tracken“ ist ein großer Vorteil gegenüber einem Buch und hilft dir dabei, deine Lernerfolge zu steigern.
- Probiere es aus
Schaue dir das Lernprogramm – z. B. durch einen kostenlosen Testzugang – im Voraus in Ruhe an. Sollte es keinen kostenlosen Testzugang geben, dann achte darauf, dass du wenigstens nach ein paar Tagen noch dein Geld zurückfordern kannst. So kaufst du nicht die sprichwörtliche Katze im Sack.
Lehrmittel von Verlagen
Bitte beachte, dass Einschätzungen, wie wir sie unten vornehmen immer auch einen subjektiven Faktor haben und von unseren persönlichen Erfahrungen geprägt sind. Jeder Mensch ist anders und lernt dementsprechend auch anders. Um ein zusätzliches Maß an Objektivität in die Ausführungen zu bringen, haben wir verschiedene Foren und eine Vielzahl von Bewertungen zu den unten aufgeführten Produkten durchsucht und diese Kundenmeinungen hier einfließen lassen.
Heintges
Was dir auf sicher über den Weg laufen wird, sind die Übungshefte von Heintges. Heintges ist führend im Bereich der Lernunterlagen für den Jagdschein und wird von vielen Jagdschulen empfohlen. Heintges kann auf eine lange Erfahrung im Bereich der Lehrmittelgestaltung für die Jägerprüfung zurückblicken. Dieser Verlag bietet dir kein Buch, sondern einzelne Übungshefte zu allen relevanten Themengebieten. Zusätzlich bietet Heintges die Übungshefte auch in digitaler Form an und untermalt diese mit interaktiven Tests. Durch die jahrelange Erfahrung von Heintges sind die Inhalte sehr ausführlich beschrieben und mit vielen Bildern ergänzt. Das bedeutet, du findest wohl kaum ein Werk, welches dir mehr Informationen über die Jagdausbildung geben kann. Allerdings hilft es dir nicht dabei, dich auf die wesentlichen Lerninhalte für deine Jägerprüfung zu fokussieren. Dafür brauchst du in diesem Fall auf jeden Fall deine Jagdschule. Die sehr detaillierte Ausarbeitung und die Fülle an Inhalten, kann einen Jagdscheinanwärter erst einmal erschlagen. Ohne die Hilfe deines Ausbilders ist es oft schwierig zu unterscheiden, welche Lehrinhalte für dich relevant und welche irrelevant sind. Die fehlende Fokussierung auf das Wesentliche erschwert eine konkrete Vorbereitung auf die theoretische und mündliche Prüfung. Leider gibt es in den Übungsheften keine Antworten zu den Testfragen. Für mehr Infos siehe https://heintges-shop.de/jagd/?p=1
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Krebs, Seibt und Blase
Diese drei Bücher sind ebenfalls sehr bekannt im Bereich der Jagdausbildung und werden auch von verschiedenen Jagdschulen zur Vorbereitung auf die Jagdprüfung empfohlen. Diese sind deutlich kompakter als die Übungshefte von Heintges und mehr auf das Wesentliche beschränkt. Auch hier findest du alle relevanten Lerninhalte für deine Jägerprüfung und zusätzliche Prüfungsfragen zum Üben.
Digitale Lehrmittel – Apps
Hier möchten wir dir einmal die verschiedenen Apps zur Vorbereitung auf die theoretische Jägerprüfung vorstellen. In vielen Momenten des Tages hast du wahrscheinlich sowieso dein Smartphone in der Hand. Warum diese Zeit nicht gleich zum Lernen nutzen? Mit den vorgestellten Apps hast du z. B. die Möglichkeit, die Prüfungsfragen für die schriftliche Prüfung in deinem Bundesland zu üben.
Bitte beachte, dass Einschätzungen, wie wir sie unten vornehmen immer auch einen subjektiven Faktor haben und auf unseren persönlichen Erfahrungen beruhen. Jeder Mensch ist anders und lernt dementsprechend auch anders. Um ein zusätzliches Maß an Objektivität in die Ausführungen zu bringen, haben wir verschiedene Foren und eine Vielzahl von Bewertungen zu den unten aufgeführten Produkten durchsucht und diese Kundenmeinungen hier einfließen lassen.
Büffeln.net
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Jagdprüfung Kosten
Die Kosten für die Jagdprüfung sind in jedem Bundesland einzeln geregelt. Wie hoch die Prüfungsgebühr in deinem Bundesland ausfällt, kannst du hier in den Zusammenfassungen der Prüfungsordnungen nachschauen.
Prüfungsordnung und Zulassung zur Jägerprüfung
Hier findest du alle Prüfungsordnungen zusammengefasst und übersichtlich dargestellt. Für mehr Informationen zu deiner Prüfungsordnung kannst du auch den jeweiligen Link klicken und wirst direkt zur offiziellen Prüfungsordnung weitergeleitet. Die Zulassungsvoraussetzungen zur Jägerprüfung findest du hier.
Um die Prüfungsordnung des Bundeslandes abzurufen, in dem du deine Jagdprüfung ablegen möchtest, klicke einfach auf der Karte das jeweilige Bundesland an.
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen-Anhalt
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
Anmeldung Jägerprüfung
Um die Anmeldung zur Jagdprüfung brauchst du dich als JagdschülerIn für gewöhnlich nicht kümmern. Das übernimmt in der Regel die Jagdschule, in der du deine Ausbildung absolvierst. Die Prüfungsordnungen der Länder regeln Anmeldefristen, die du bzw. deine Jagdschule berücksichtigen sollten. Als Beispiel sei hier das Bundesland Brandenburg angeführt, welches regelt, dass Prüflinge sich spätestens zwei Monate vor dem Termin der schriftlichen Prüfung bei der zuständigen Jagdbehörde schriftlich anzumelden haben. Das bedeutet also für dich, wenn du z. B. einen Intensivkurs belegen möchtest, bei dem nach dreiwöchiger Ausbildung die Prüfung ansteht, dann solltest du dich rechtzeitig mit der Jagdschule in Verbindung setzen und dich für den Ausbildungskurs anmelden. Nur so kann die Jagdschule dich auch fristgerecht bei der zuständigen Jagdbehörde für die Prüfung anmelden. Dem Antrag auf Zulassung zur Prüfung sind dann je nach Bundesland noch weitere Dokumente beizufügen. Beispielhaft für Brandenburg sind das gemäß Verordnung über die Jägerprüfung:
Ein Nachweis über die erfolgte Ausbildung gemäß, bei Minderjährigen eine schriftliche Erklärung über das Einverständnis des gesetzlichen Vertreters, bei einer Wiederholungsprüfung der schriftliche Bescheid gemäß § 13 Abs. 2, gegebenenfalls die Zustimmungserklärung nach Absatz 2 Satz 1, der Nachweis über die Einzahlung der Prüfungsgebühr. Im Einzelfall kann die zuständige Stelle ein amtsärztliches Gesundheitszeugnis verlangen.
Wie gesagt, für gewöhnlich übernimmt deine Jagdschule das Prozedere der Anmeldung für die Prüfung und koordiniert auch die Ausbildungstermine so, dass sie mit den Prüfungsterminen gut übereinstimmen. Hier brauchst du dir also nicht allzu viele Gedanken drüber machen. Wenn du dich dennoch vertiefend dazu belesen möchtest, schaue am besten in die Prüfungsordnung des Bundeslandes, in dem du deine Jagdprüfung absolvieren wirst. Die Prüfungsordnungen der Bundesländer haben wir dir zum weiteren Recherchieren weiter unten zusammengestellt.
Ablauf der Jägerprüfung
Die Jägerprüfung ist Ländersache und daher variieren die Prüfungsabläufe und die Anforderungen von Bundesland zu Bundesland. Hier findest du, für jedes Bundesland, eine Zusammenfassung der wichtigsten Eckpunkte und die jeweiligen Prüfungsordnungen.
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen-Anhalt
Sachsen
Schleswig-Holstein
Thüringen
Wie schwer ist die Jägerprüfung wirklich inkl. Durchfallquoten?
Die Durchfallquote lag 2021 im Bundesschnitt bei 21 Prozent. Das bedeutet eine(r) aus fünf JagdschülerInnen ist in 2021 durch die Jagdprüfung gefallen.
Schlagzeilen wie: „Jagdschein wird einem nicht geschenkt“, „Der mühsame Weg zum Weidmannsabitur“oder „Deutschlands schwierigste Abschlusstest: Die Prüfung meines Lebens“ lassen erahnen, warum die Jagdprüfung auch das grüne Abitur genannt wird. Die Durchfallquoten in der Jagdscheinprüfung schwanken von Bundesland zu Bundesland und von Jagdschule zu Jagdschule. Wenn du auf der Suche nach einer Jagdschule bist, kannst du den Ausbilder oder die Ausbilderin gerne fragen, in welchem Bundesland die Prüfung stattfindet. Es kommt nicht selten vor, dass eine Jagdschule z. B. in Mecklenburg-Vorpommern ansässig ist, die Prüfung aber in Hamburg stattfindet. Das kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie z. B. der Anzahl der Prüfungstermine pro Jahr. Einige Bundesländer bieten z. B. jeden Monat einen Prüfungstermin an, andere hingegen nur wenige Male im Jahr. Hinzu kommen andere Anforderungen gemäß der Prüfungsordnung des jeweiligen Bundeslandes (siehe Rubrik Jagdschein), die einigen Jagdschulen mehr zusagen, als die des Bundeslandes, in dem die Jagdschule ansässig ist.
Da die Erfolgsquoten in den Bundesländern nicht nur von den jeweiligen Prüfungskommissionen und den Anforderungen in den Bundesländern beeinflusst sind, sondern auch von der Ausbildungsqualität der Jagdschulen, die ihre Schülerinnen und Schüler dort zur Prüfung schicken, sind Aussagen wie: In Bundesland X ist die Prüfung leichter als in Bundesland Y nicht abschließend möglich. Deshalb lass dich bitte nicht von hohen Durchfallquoten und Angstgeschichten verrückt machen. Such dir eine Jagdschule aus, bei der du ein gutes Gefühl hast, und bei der du dich gut aufgehoben fühlst. Ein paar Entscheidungshilfen stellen wir dir in der Rubrik Jagdschein bereit. Eine gute Jagdschule wird dich, egal in welchem Bundesland und egal bei welchem Prüfer, sicher durch die Jagdprüfung bringen, wenn du das nötige Engagement mitbringst.
Jägerprüfung bestanden – was dann?
Nachdem du das grüne Abitur und damit die Jagdprüfung bestanden hast, beginnt ein weiterer spannender Abschnitt in deinem JägerInnenleben. Das Finden einer Jagdmöglichkeit und die Anschaffung deiner ersten Jagdausrüstung stehen an. Außerdem ist es wichtig, sich stetig weiterzubilden und zu vernetzen. Genauere Informationen dazu findest du in unserer Rubrik Jungjäger.
An dieser Stelle wollen wir dir erst einmal zeigen, wie es unmittelbar nach bestandener Jägerprüfung weitergeht. Schließlich benötigst du, bevor du das erste Mal selbst auf die Jagd gehen kannst noch einige amtliche Dokumente [Jagdschein und Waffenbesitzkarte], die mit ein paar Behördengängen verbunden sind. Genau darum soll es in den folgenden Abschnitten gehen. Über den Jagdschein und die Waffenbesitzkarte solltest du als JägerIn genauestens informiert sein, um dich nicht strafbar zu machen. Dies würde deine Zuverlässigkeit in Frage stellen. Dein Ausbilder und deine Ausbilderin wird dich umfassend auf dieses sensible Thema vorbereiten. Die folgenden Abschnitte stellen deshalb keine ausführliche Darlegung über alle rechtlichen Aspekte von Jagdschein und Waffenbesitzkarte dar, sondern sollen dir zeigen, wo und wie du die Dokumente nach bestandener Jagdprüfung erhältst.
Prüfungszeugnis und Jagdschein.
Wichtig zu wissen ist, dass du nach bestandener Jagdprüfung noch nicht automatisch deinen Jagdschein hast. Du bekommst ein Prüfungszeugnis ausgehändigt, das dir die notwendigen Fachkenntnisse bestätigt, die zum Lösen eines Jagdscheines erforderlich sind.
Wo beantrage ich den Jagdschein? Mit dem Prüfungszeugnis und einigen weiteren Dokumenten gehst du zu der für deinen Wohnsitz zuständigen Jagdbehörde. Für gewöhnlich werden bei Erstbeantragung deines Jagdscheines folgende Dokumente von deiner zuständigen Behörde verlangt:
- Antrag auf Erteilung des Jagdscheins (Häufig auf den Homepages der jeweiligen Behörden zu finden oder vor Ort ausgehändigt)
- Jägerprüfungszeugnis
- Nachweis über die Jagdhaftpflichtversicherungmit ausreichender Deckungssumme
- Gültiges Personaldokument
- Zwei Passfotos
Wenn du diese Dokumente zu der für deinen Wohnsitz zuständigen Behörde mitnimmst, stellt diese dir deinen Jagdschein aus. Die für deinen Wohnsitz zuständige Jagdbehörde findest du für gewöhnlich einfach bei den gängigen Suchmaschinen, in dem du deinen Landkreis und den Begriff Jagdbehörde eingibst. Alternativ kannst du auch nach Landkreis und Jagdschein oder Erteilung Jagdschein suchen. Da wirst du sicher fündig. Hier sind auch nochmal alle Dokumente, die du mitbringen musst aufgelistet, sowie der Antrag auf Erteilung des Jagdscheines zum Download verfügbar.
Weitere Informationen zu den Bedingungen für die Ausstellung eines Jagdscheines, zur Gültigkeitsdauer, zu den verschiedenen Jagdscheinarten und vielem mehr findest du in unserer Rubrik Jagdschein.
Waffenbesitzkarte (WBK).
Du hältst nun also deinen Jagdschein in den Händen. Der Jagdschein ist das eine, aber nachdem du die Jagdprüfung bestanden hast, möchtest du wahrscheinlich auch irgendwann einmal zur Jagd gehen. Dafür brauchst du eine Jagdwaffe. Für die Jagdwaffe benötigst du eine Waffenbesitzkarte (WBK). Die WBK ist die allgemeine waffenrechtliche Erlaubnis zum Erwerb von Waffen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen: Grüne WBK für JägerInnen, gelbe WBK für Sportschützen und rote WBK für Waffensammler. Die Waffenbesitzkarte ist wie ein Register für deine Waffen, d.h. hier sind alle deine Waffen eingetragen mit Art, Hersteller, Kaliber, Waffennummer etc. Diese musst du, wie den Jagdschein auch, immer bei dir haben, wenn du deine Waffen im Rahmen der Jagdausübung führst oder transportierst.
Unterschied WBK und Waffenschein. Die WBK ist nicht zu verwechseln mit einem Waffenschein. Der Waffenschein berechtigt zum Führen von Waffen in der Öffentlichkeit zum Selbstschutz. Bei der Beantragung eines Waffenscheines muss z. B. nachgewiesen werden, dass Leib und Leben der beantragenden Person in außergewöhnlichem Maße gefährdet sind. Diese Berechtigung wird in Deutschland demnach nur unter sehr strikten Auflagen vergeben. Im Gegensatz dazu legitimiert die WBK Sportschützen, Waffensammler oder eben auch uns JägerInnen dazu, Waffen zu besitzen. Uns JägerInnen wird zusätzlich das unumgängliche Recht eingeräumt, dass wir die Waffen im Rahmen der Jagdausübung führen dürfen dazu zählen die befugte Jagdausübung einschließlich des Ein- und Anschießens im Revier, die Jagdhundeausbildung im Revier, sowie der Jagd- und Forstschutz (§ 13 Abs. 6 WaffG).
Wo beantrage ich die WBK? Für die Erteilung der WBK ist die Kreispolizeibehörde, also der Landkreis, in dem du gemeldet bist, zuständig. Die WBK beantragst du daher für gewöhnlich bei der für deinen Wohnsitz zuständigen Waffenbehörde. In großen Städten, wie bspw. Berlin ist die Waffenbehörde häufig auch für die Erteilung der Jagdscheine verantwortlich. Hier brauchst du dann also nur zu einer Behörde gehen. Häufig musst du aber zu zwei Behörden – erst zur Jagdbehörde für den Jagdschein und dann nochmal zur Waffenbehörde für die WBK.
Was wird bei Erteilung der WBK geprüft? Um die WBK ausgehändigt zu bekommen, müssen verschieden Kriterien erfüllt sein, die die Behörde vor Ausstellung überprüft:
- 18 Jahre Mindestalter
- Zuverlässigkeit:Nicht gegeben, wenn z. B. Straftaten begangen wurden, Waffen und Munition missbräuchlich verwendet wurden oder damit unsachgemäß umgegangen wurde.
- Persönliche Eignung:Nicht gegeben, wenn z. B. Drogensucht besteht.
- Nachweis der Sachkunde:Es muss die notwendige Sachkunde im Umgang mit Waffen nachgewiesen werden. Für Jägerinnen und Jäger wird das durch die bestandene Jagdprüfung nachgewiesen.
- Bedürfnis:Das Bedürfnis wird über den gelösten Jagdschein nachgewiesen. Deshalb: Verlängerung des Jagdscheins nicht vergessen. InhaberInnen eines Jagdscheins haben das Bedürfnis für den Erwerb von Langwaffen sowie von zwei Kurzwaffen und der dazugehörigen Munition. Voraussetzung: Waffen müssen durch das Bundesjagdgesetz zugelassen sein. Bei Jägern, die keinen Jahresjagdschein lösen, kann das Bedürfnis auch anderweitig anerkannt werden. Dafür müssen sie der Behörde z. B. glaubhaft machen, dass sie die Waffen und die Munition zur Jagdausübung, zum Üben im jagdlichen Schießen inklusiver jagdlicher Wettkämpfe benötigen. Inhaber eines Jahresjagdscheines müssen nicht glaubhaft machen, dass sie die Waffen benötigen. Das begründet der Jahresjagdschein.
Die Behörde hat die Zuverlässigkeit und die persönliche Eignung in regelmäßigen Abständen (mindestens nach Ablauf von drei Jahren) zu überprüfen. Auch das Bedürfnis wird nach drei Jahren erneut geprüft.
Wie es weitergeht, nachdem du alle relevanten Dokumente beisammen hast, zeigen wir dir in der Rubrik Jungjäger. Schließlich kommt nach den ganzen Behördengängen der wirklich angenehme Teil: Jagdausrüstung zulegen, Jagdmöglichkeit finden und ein jagdliches Netzwerk aufbauen.
Fazit und Zusammenfassung
In dem vorangegangenen Text haben wir dir die wichtigsten Tipps zum Thema Jagdprüfung mit auf den Weg gegeben. Dabei haben wir dir u.a. die Frage beantwortet, ob der Besuch einer Jagdschule für dich verpflichtend ist. Wir würden dir den Besuch einer Jagdschule in jedem Fall empfehlen. Hier bekommst du unmittelbar Einblicke in die Jagdpraxis und knüpfst interessante Kontakte! Außerdem haben wir dir einige wichtige Lerntipps mit auf den Weg gegeben, sowie die gängigen Lehrmaterialien zur Vorbereitung auf den Jagdschein vorgestellt. Hier ist es auch durchaus empfehlenswert, mehr als nur ein Lehrmedium zu nutzen. Nach der intensiven Vorbereitung kommt dann irgendwann der Tag, an dem die Jagdprüfung ansteht. Hierfür haben wir dir oben die wichtigsten Fakten zu deiner Prüfungsordnung zusammengestellt. Hierüber wird dich dein Ausbilder in der Jagdschule auch noch einmal umfassend informieren. Nach dem erfolgreichen Bestehen deiner Jagdprüfung kannst du dich dann Jungjäger oder Jungjägerin nennen. Doch bevor du das erste Mal auf die Jagd gehen kannst, heißt es noch einige Behördengänge zu absolvieren, um deine Waffenbesitzkarte und deinen Jagdschein zu erhalten. Weitere Informationen, wie es nach deiner bestandenen Jagdprüfung weitergeht, kannst du unserer Rubrik Jungjäger entnehmen. Bei Fragen kannst du dich auch gerne jederzeit an uns wenden!